Donnerstag, 18. März 2010

Unser Garten Eden


Zwei Jahre, nachdem wir beschlossen hatten, von der kleinen Stadtwohnung in etwas Geräumigeres zu ziehen, haben wir ENDLICH den Mietvertrag unterschrieben!
Nun wohnen wir seit Herbst in unserer neuen, kleinen Oase der Entspannung, und da seit kurzem endlich auch der Fühling Einzug gehalten hat, konnte ich damit loslegen, den Garten zu bearbeiten!

Viel Erfahrung hab ich bisher nicht. Genauer gesagt: Gar keine!
Ich kenne die Namen einiger Pflanzen, weiß, dass Rhododendron Rhododendronerde braucht, dass man Samen in Aussaaterde pflanzen sollte und.... nun ja, dass Rosen ganz schön stachelig sind...

Die Dame, in deren Haus wir gezogen sind (sie hatte offenbar eine Vorliebe für Rosen, ich habe ca. 50 Stöcke ums Haus herum gezählt!), hat das Grundstück wunderschön angelegt, ein großer, viereckiger Rasen, an der Terassenecke ein (Rosen-)Beet,



am hinteren Ende der Wiese ein großes Blumen- und Staudenbeet,



in der hinteren linken Ecke ein Rosenbeet,



entlang am Wintergarten ein Kräuterbeet,



dahinter wieder Blumen, Stauden und - genau, Rosen.



Jetzt im Frühling ist es förmlich explodiert! Eine Symphonie aus all meinen Lieblingsfarben, rot, gelb, pink, zart- bis kräftig blau und violett.







Am Ende dieses langen, kalten und dunklen Winters waren unsere Kräfte wirklich aufgezehrt. Müde, schlapp, antriebslos - das komplette Winterschlafprogramm! Obwohl wir es uns durch die dunkle Jahreszeit mit Kamin und vor allem im Wintergarten so angenehm wie möglich gemacht hatten, war jetzt doch der Punkt erreicht, an dem man einfach Frühling braucht. Punkt. Sonst nichts. Sonne! Licht, Wärme! Frische Luft, die nicht beim Einatmen in den Lungen gefriert!

So lag ich mal wieder krankgemeldet zu Hause, als die ersten Sonnenstrahlen das Herz und das Land erwärmten. Ich dachte mir, ach, ein Schritt nach draußen wird nicht schaden, ein bisschen Sonne tanken und Frühling schnuppern.

Ich ging am Beet entlang, entdeckte voller Freude die ersten grünen Spitzen der Stauden und Frühlingsblumen, winzige Knospen an Sträuchern und sogar an den Rosen!
Schnell griff ich zur Gartenschere und fing an, den Wintermüll wegzuschnippeln. Wie ein Frisör stutzte und kämmte ich. Die Vögel sangen, die Luft roch einfach nach Frühling...!
Okay, dachte ich, rücken wir doch mal dem Moos im Beet zu Leibe. Oh, den Ginster können wir auch gleich entsorgen!

Ich hackte, stach, schlug und rupfte und - hey! Wo waren die Kopfschmerzen?? Die Abgespanntheit, Müdigkeit, Schalppheit??
Die musste ich irgendwo zwischen den Blumen verloren haben!!

Ich - war - geheilt! Eindeutig, mir hatte der Frühling gefehlt!

Und dieser Garten war das beste, was uns mit dem Haus zusammen hatte passieren können. Hier kann man die Seele baumeln lassen, Sorgen vergraben oder gleich auf den Kompost werfen und einfach nur die Natur genießen.
Ich freu mich auf den Sommer!

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