Freitag, 7. Mai 2010

Auf Reisen mit Tomaten


Als ich im Mai meine Forumsfreundin I. in Berlin besucht habe, musste ich ihr natürlich unbedingt zwei meiner heißgeliebten Tomatenpflänzchen mitbringen - welches Mitbringsel wäre passender für eine Gartenforums-Schwester??

Aber - ich bin geflogen! Mit Lufthansa.
Die erste Herausforderung war demnach die Sicherheitskontrolle am Flughafen.
Den ganzen Tag im Auto in einer Tüte gewartet, ließen die Tomaten die Blätter schon etwas hängen. Also packte ich sie in der Schlange der Sicherheitskontrolle aus. Das bescherte mir schon den ein oder anderen neugierigen oder verwunderten Blick der Mitreisenden.
Dann kam ich an die Reihe. Tasche, Jacke, Handy in die Kiste für's Röntgengerät - und natürlich die Toamten. Sie mussten liegen, damit sie nicht von den Plastikwedeln am Eingang der Röntgenrutschbahn umgefegt würden. Als sie dann allerdings hinten rauskamen, waren sie gegen die Jacke gerutscht und noch mehr geknickt. Glücklicherweise nicht abgeknickt, aber schwer angeschlagen schauten sie drein.
Also suchte ich hinter der Sicherheitskontrolle und kurz vorm Gate ein Café auf. Wasser - für mich und meine Tomaten!



Bald hieß es dann auch schon "Boarding".
Als wir in der Schlange in der Fluggastbrücke kurz vorm Flieger standen, sagte hinter mir ein Berliner zum anderen: "Guck mal, echte Berliner Tomaten!" Darauf sein Kumpel: "Nee, noch sind das Frankfurter Tomaten." Der erste wieder: "Ich dachte, in Frankfurt gibt's nur Äppelwoi??" Ich: "Den hab ich im Koffer!"

Etwas später stand ich im Gang des Fliegers. Eine Stewardess fragte mich: "Ist das Pfefferminze...?"

Natürlich hatte ich einen Fensterplatz, und die Passagiere auf Platz B und C saßen schon. Sie guckten auch etwas amüsiert auf mein ungewöhnliches Handgepäck.



Später war Herr Sitznachbar mir freundlicherweise behilflich beim Tischhochklappen, was ein unüberwindbares Hindernis darstellt mit Buch zurück in Tasche - Jacke hängt am Sitz - Tomaten auf dem Schoß - und eng, eng, ENG!

Geschafft, wir stiegen endlich in Tegel aus dem Flugzeug.
Vorne am Cockpit vorbei konnte nun auch der Kapitän einen Blick auf seine ungewöhnliche Fracht werfen und veraschiedete uns mit einem überaschten "Na das ist ja mal klasse!"

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